Autorenlesung mit Armin Pongs
Gundernhäuser Schülerinnen und Schüler lernen: „Lesen macht reich!“
Eine überraschende Botschaft hat Autor und Vorleser Armin Pongs den Erst- bis Viertklässlern der
Gundernhäuser Schule bei der Autorenlesung am Donnerstag, den 13.02.2025 vermittelt. Sie
lautete: „Lesen macht reich!“
Dieser Reichtum bezieht sich allerdings nicht etwa auf Geld. Vielmehr machte Pongs den Jungen und
Mädchen klar: „Lesen macht reich an Bildern im Kopf.“ Und im Erschaffen solcher Bilder und dem
Wecken der Vorstellungskraft hat der Kinderbuchautor viel Erfahrung. Gebannt lauschten die Kinder
der 1. und 2. Klasse den Geschichten aus dem Buch „Krokofil – Der Traumländer“ und die Dritt- und
Viertklässler seiner Reihe „Der Magische Kalender“. Diese Fähigkeit des Autors war einer der Gründe, warum die Schulleitung gemeinsam mit Frau Thier von der Gemeindebücherei Roßdorf Armin Pongs für die Lesung in der Hofreite Palmy gebucht hatten. Die Finanzierung übernimmt größtenteils der Förderverein der Gundernhäuser Schule gemeinsam mit der Gemeindebücherei Roßdorf.
Im Rahmen des Lesekonzepts der Schule ist die Autorenlesung ein wichtiger Baustein und was den
zunehmenden Bedarf an nachhaltiger Leseförderung angeht, kann Armin Pongs nur zustimmen. Und
er weiß, wovon er redet. Er sei seit 17 Jahren Kinder- und Jugendbuch-Autor, habe in dieser Zeit
durchschnittlich 120 Schulen pro Jahr besucht und 400 bis 500 Lesungen gehalten.
„Lesen wichtig für kognitive Entwicklung“
„Ich komme aus der Gedächtnisforschung und habe, bevor ich Bücher geschrieben habe, am Max-
Planck-Institut gearbeitet“, sagte er über seine Motivation. „Da habe ich erfahren, wie positiv sich
Lesen auf die kognitive Entwicklung des Kindes auswirkt.“ Aus dieser Erkenntnis heraus habe er mit den Lesungen an Schulen begonnen. „Ich versuche, Kinder für das Lesen zu begeistern“, meinte er. Auf jeden Fall gelang es ihm an dem Vorlesevormittag in Gundernhausen, die ungeteilte Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler zu bekommen. Mit Liedern, Bewegungen, Liegestütz, Nachsprechwörtern, Einbezug selbstgebastelter Sterne, etc. wurden die vier Lesungen bunt und abwechslungsreich gestaltet.
Ziel: urteilsfähige und mündige Bürger
Er wisse, wie eine Lesung gestrickt sein muss, erklärte Pongs. Und er betonte die Wichtigkeit des
Umgangs mit Sprache. „Wenn ein Kind „Ich Fußball“ sagt, dann fehlt da eine ganze Menge an
Sprache. Was will er mir sagen?“, erläuterte er. Es ist auch ein Problem für die Gesellschaft, wenn
sich die Kinder nicht ausdrücken können.“ Und er fragte: „Wie werden sich da urteilsfähige, mündige
Bürger entwickeln?“ Es sei erforderlich, sich in Sachen Lesen breit aufzustellen. Das leistet die
Gesellschaft gerade nicht. Wenn wir das durchdeklinieren, wird uns die Demokratie und
Rechtsstaatlichkeit verloren gehen“, befürchtet er.
Auf seiner Internetseite formuliert Armin Pongs den positiven Effekt des Lesens so: „Wer den Zauber
des Lesens schon früh erfährt oder für sich entdeckt, wird es einfacher haben, sich während der
Schullaufbahn, im späteren Leben und in der immer komplexeren Welt zurechtzufinden.“